1. Adidas will für die Menschen präsent sein im Alltag.
Bisher hieß das, dass die Brand beim Sport möglichst stark vertreten ist. Sportler*innen sollten schon in der Jugend von mit Adidas aufwachsen, die Marke wollte auf den Fußballplätzen präsent sein, auf denen die Sportler*innen der Zukunft ihre Zeit verbringen. Mittlerweile hat sich dieser Fokus laut Tobi verschoben. Jugendliche verbringen immer mehr Zeit mit Gaming. Brands, die ihre Zielgruppe dort abholen wollen, wo sie ihre Zeit am liebsten verbringt, müssen also zwangsläufig auch im Gaming präsent sein. Adidas möchte sich über seine Gaming Aktivierungen authentisch im diesem Space etablieren. Dabei ist es laut Tobi aber extrem wichtig, nachhaltige Aktivierungen zu bauen, über die die Community auch langfristig in Verbindung mit der Marke bleiben kann.
2. Adidas hat als Marke auch im Gaming eine hohe Strahlkraft.
Auf die Frage, wie Gaming-Partnerschaften beim Sportartikelhersteller entstehen, antwortet Tobi nur „Wir sind halt Adidas“. Was im ersten Moment vielleicht überheblich klingt, ist Realität. Eine etablierte Marke mit der Strahlkraft von Adidas muss sich nicht aktiv auf die Suche nach potenziellen Partnern machen. Laut Tobi ist seine LinkedIn Inbox voll mit Anfragen, seit er dort für die Themen Gaming und E-Sport zuständig ist. Der Markenname hat also auch außerhalb des klassischen Sportsegments Gewicht.
3. Tobi würde Adidas gerne stärker im E-Sport platzieren.
„Wir sind eine Sportsbrand. E-Sport ist Sport“, meint Tobi. Für ihn ist es aus Sicht des Sportartikelherstellers ein No-Brainer, auch im E-Sport aktiv zu sein, wenn man das Thema Gaming bespielt. Adidas hatte in den frühen 2000er und später in den 2010er Jahren bereits einige erste E-Sport Aktivierungen und Partnerschaften durchgeführt. U.a. mit Organisationen wie G2 Esports. Allerdings wurde das Thema in den letzten Jahren weniger bespielt. Tobi findet, solche „Low-Hanging Fruits“ sollten mehr genutzt werden. Inzwischen ist er in seinem Job auch für das Thema E-Sport verantwortlich und treibt das ganze intern voran.