VfL Wolfsburg – eFootball Vorreiter der BL, mit Roman Schlothauer

Drei Key-Takeaways aus der Folge mit Roman

1. Vom eFootball können alle Bundesligisten profitieren.

Mit E-Sport und Gaming können die Vereine junge Fans an sich binden und neue Möglichkeiten der Fanbindung schaffen. Durch das digitale Engagement der Vereine kann sich die junge Zielgruppe besser mit den Vereinen identifizieren. Dieses Potenzial hat der VfL Wolfsburg früh gesehen. Deswegen ist der Verein bereits 2015 in eFootball eingestiegen. Damals war das eine freiwillige Initiative des Vereins selbst. Heute müssen alle Bundesligisten auch ein eFootball Team stellen, um in der virtual Bundesliga der DFL anzutreten. Wer nicht daran teilnimmt, muss auf Incentives verzichten und hat somit einen Nachteil gegenüber anderen Vereinen.

 

2. E-Sport ist mehr als nur Konsum.

Zu Beginn war E-Sport ein reines Marketing-Tool für die meisten Bundesligisten. Es ging darum, die Aufmerksamkeit der jungen Fans zu gewinnen. Der E-Sport-Ansatz des VfL Wolfsburg geht darüber hinaus. Roman ist der Meinung, dass E-Sport nicht nur konsumiert werden sollte von den Fans, sondern dass dieser stattdessen genutzt werden kann, um nachhaltige Interaktion mit der Fangemeinschaft zu erzeugen. Deswegen geht der VfL Wolfsburg den Sport ganzheitlich an und sieht den eFootball als festen Bestandteil des VfL Kosmos. Sie betreiben u.a. den VfL Gaming Pass. Dieser funktioniert wie ein digitaler Mitgliedsausweis. Fans können damit alle wichtigen Infos einsehen, selbst an Fan-E-Sport-Turnieren teilnehmen und Goodies und Rabatte im Fanshop erspielen. So will der Verein laut Roman aus der Menge der Bundesligisten hervorstechen.

 

3. Die größte Herausforderung im eFootball ist die Zuschauer*innenbindung.

Laut Roman muss der sportliche Wettbewerb im eFootball noch interessanter gestaltet werden. Denn die Zuschauer*innenschaft ist noch nicht die größte. Der Trend geht dabei wie überall weg von klassischem Content, hin zu Short-Form Content und kleinen Content-Pieces. Wer da hinten anbleibt riskiert laut Roman an Relevanz zu verlieren. Gleichzeitig muss die Content Strategie richtig angegangen werden. Denn viel Content zu Fußballsimulationen, der online kursiert dreht sich um Pack-Openings. Auch die Vereine in der virtual Bundesliga investieren zu Beginn jeder Saison Geld, um an bessere Spieler für ihre Teams zu kommen. Roman sieht diese „Pay-to-Win Mechaniken“ kritisch. Stattdessen sieht er in eFootball Content die Möglichkeit die Fangemeinschaft zu connecten, kennenzulernen und eine nachhaltige Bindung an den Verein zu schaffen.